Endlich ist es mir vor zwei Wochen mal wieder gelungen aus Neu Delhi zu flüchten und mir mehr vom schönen Indien anzuschauen. Ich habe mit einem Freund Varanasi besucht, die Zugtickets hatten wir rechzeitig reserviert, und so dachten wir, los gehts! Sleeper Class, blauer Zug, abends um 18:50 gings los.
Diese Sleeper Class ist die günstigste Klasse und alle Inder denen ich erzählte dass wir in dieser Klasse gefahren sind, haben nur mit dem Kopf geschüttelt. Es war aber eine interessante Erfahrung zu sehen wie der normale Inder so weite Strecken zurücklegt. Es war relativ sauber und ok, aber unbequem und laut, habe die Nacht kein Auge zubekommen.
Am nächsten Morgen sind wir dann in Varanasi angekommen. Unten der Blick von unserem Hostel auf den heiligen Fluss Ganga.
Hier ein Taubenzüchter der über den Dächern Varanasis seine Tauben ziehen lässt.
Die Nacht hat so um die 10 Euro gekosten, Betten waren für eine Nacht absolut ok.
Das Hostel lag mitten in der Altstadt von Varanasi, 2 min vom Ganges entfernt.
Holzschnitzereien an einem Tempel den Nepalesen erbauen ließen.
Unten am Fluss Ganga die Stelle an denen öffentlich in einer Zeremonie Leichen verbrannt werden, jeden Tag 200 bis 300.
Die engen Gassen der Altstadt. Hier kann es einem passieren dass einem Leichen entgegenkommen die gerade zum Ganges zur Verbrennung getragen werden.
Nach diesen doch sehr intensiven Eindrücken fuhren wir ein bisschen ausserhalb Varanasis zu einem Tempel, vorbei and der Universitat von Varanasi, 30.000 Studenten.
Dieser Tempel ist von einem Privatmann gebaut worden, das bringt ihm in der Hinduphilosophie einen guten Stand was sein Karma usw. angeht. In dem Tempel waren Statuen und Gebetsnieschen für alle wichtigen hinduistischen Gottheiten.
Danach sind wir wieder zurück zum Ganges. Hier sieht man die Ghats, Tempel und Gebäude die am Ganges entlang gebaut wurden, von Königen und Privatleuten, um ihr Karma und generell ihre Seelenheil zu verbessern.
Ein paar Tage vor unserer Ankunft war ein Fest an dem die Menschen Korb-Laternen in den Ganges geworfen haben, diese waren wohl übriggeblieben.
Bootsbau am Ufer des Ganges - wohl vor allem für den Tourismus.
Abends sind wir dann mit einem Boot auf den Ganges gefahren, hier die Verbrennungsstelle im Dunkeln, es werden dort 24/7 Leichen verbrannt.
Das Ufer des Ganges im Dunkeln.
Jeden Abend gibt es eine Zeremonie in der dem Ganges gehuldigt wird. Zuschauer vom Wasser wie von Land.
Am nächsten Tag sind wir wieder aus Varanasi rausgefahren, diesmal zu einem bhuddistischen Heiligtum, hier soll Bhudda gewesen und gelehrt haben.
Diese Stupa (Oben) ist mehrere tausend Jahre alt, der untere Teil ist renoviert/ neu.
Unser Riksha-Fahrer...dauernd auf Drogen der Junge, war dauernd am kauen ;)
Wieder zurück am Ganges haben wir nochmal eine Bootsfahrt gemacht, diesmal bei Tag.
Sehr beeindruckend die ganzen Tempel, die Szenerie, auch dass die Gläubigen in dem Wasser, wo wenige Meter weiter flussaufwärts Leichen verbrannt werden, sich waschen. Nach ihrem Glauben bleibt das Wasser des Ganges immer frisch, man kann es quasi nicht verdrecken. Somit ist Varanasi wirklich ein Platz des Todes und des Lebens zugleich...
Die andere Seite des Ganges, Leute gehen dorthin weil es da sauberer sein soll....
Im Himmel über dem Ganges, wie überall über Varanasi: Drachen, großes Hobby der örtlichen Jugend.
Wir sind dann am Sonntag abend wieder heim, diesmal mit dem Flugzeug. Die Hinfahrt im Zug waren 12 Stunden, der Rückflug 1 Stunde 20 Minuten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen